Ledrige Bratkartoffeln, zuckriges, sättigendes Preiselbeergelee, grobkörnige Brotsoße mit genug Nelken, um Zahnschmerzen zu kurieren. Und der Truthahn – ein graues, sehniges Biest, das erschöpft auf seinem Pastinakenbier zusammensackt. Es ist der unattraktivste Vogel des Geflügeluniversums, der in ein Rampenlicht gedrängt wird.

Ein hausgemachtes Weihnachtsessen kann eine Sache von Dickens’scher Schönheit sein, Restaurantversionen scheinen allerdings eine Art Transmogrifikationsmaschine durchlaufen zu haben. Käse auf Toast scheint keine wirkliche Alternative für ein Weihnachtsessen darzustellen. Wer jedoch nicht gerne selbst kochen möchte, der überlegt gerne auch an Weihnacht in einem Restaurant essen zu gehen.

Lohnt es sich an Weihnachten im Restaurant essen zu gehen?

Der Weihnachtstag ist eine Zeit des Gebens und Schenkens. Die Weihnachtszeit ist für viele Restaurants ein Vorwand, um sich so enthusiastisch über das Festmahl zu hermachen wie die Geier am Valentinstag, die einen lächelnd skalpieren, weil man so verliebt ist, dass man die 15 Euro extra für das banale Menü und die „kostenlose“ rote Rosenknospe nicht bemerkt. Wenn Sie Weihnachten in einem Lokal verbringen möchten, dessen Name Sie dazu verleitet, sich die Augen mit einem Knallbonbon auszustechen, können Sie das tun.

Manche Menschen verhalten sich in dieser Zeit des Jahres sehr seltsam. In der Vorweihnachtszeit findet hierzulande ganz traditionell die Weihnachtsfeier statt – Menschen, die normalerweise nicht in Restaurants gehen, treffen sich dann in Restaurants wieder.

Es wird geschrien und gesungen, schlechte Partyhüte getragen, geknutscht und gekotzt. Am Weihnachtstag selbst ist die Stimmung eher düster. Die Restaurants werden von Familien bevölkert, die die Ausrede nutzen, um früh nach Hause zu fahren und sich der Trägheit hinzugeben, um nicht zu lange mit kaum geduldeten Verwandten zu verweilen. Letzten Endes wägt jeder für sich selbst ab, was weniger Stress bedeutet an Weihnachten: Im Restaurant essen oder doch lieber zu Hause?

Jeder Mensch kennt andere Gründe

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Dies ist ein Ereignis, dessen seltsame Form der Melancholie sich nicht durch noch so viele billige Knallkörper unterbrechen lässt. Im Grunde genommen glauben viele, dass Restaurantpersonal uns Gäste doch aus vielen Gründen hassen müsste. Bei großen Partys geben sie entsetzliche Trinkgelder.

  • Bei Familienfeiern gilt das Gleiche, denn das letzte Mal, als Papa für alle zahlen musste, hatten sie Glück, wenn sie etwas mehr bekamen, und Mama hat gern die eine oder andere Abwechslung („Könnte ich den Truthahn haben, aber mit der Soße an der Seite und Brokkoli statt Rosenkohl, und habt ihr auch junge Kartoffeln?“).
  • Was die Köche betrifft, so versuchen sie nur, das Zeug loszuwerden, das während der jährlichen Schließung des Restaurants einen langsamen Tod sterben soll, daher die immer verzweifelter klingenden „Specials“. Wolfsbarsch mit Pernod und Preiselbeeren, wer möchte? Mürrisches und müdes Essen: wer könnte da widerstehen?
  • In dieser Jahreszeit greifen selbst die schicksten Restaurants zu glitzerndem Kitsch.
  • Glitzerkitsch kann eine wunderbare, lebensbejahende Sache sein, wenn er mit wilder Hingabe und rabelaiserischer Hemmungslosigkeit betrieben wird: Lichterketten à gogo, glitzernde Wimpel, riesige Bäume, die mit tausend unpassenden Kugeln behangen sind.

Aber Weihnachten eignet sich nicht zur Mäßigung. Wenn diese minimalistischen beigen Locations versuchen, festlich zu wirken – ein paar Weihnachtssterne und eine einzige „wichtige“ Christbaumkugel -, kann das zu einem schlimmen Anfall von Tristesse führen.

Sind Restaurants an Weihnachten in Deutschland geöffnet?

Die Weihnachtsfeiertage sind bundesweit ruhiger als jeder andere Tag, dies gilt auch für das städtische Treiben. Feiertage werden immer eingehalten. Zum Vergleich: Am Pfingstmontag dürfen einige Geschäfte öffnen, der zweite Weihnachtsfeiertag ist jedoch verboten. Gaststätten hingegen dürfen unter bestimmten Auflagen betrieben werden. Die genauen Regelungen werden in diesem Informationsbeitrag aufgelistet.

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