Bunte Lichter, viele Geschenke und delikate Spezialitäten – kurzum, die Schweizer feiern so ähnlich Weihnachten wie wir. Was jedoch völlig anders ist, ist das Ambiente. Die Feiertage in den Schweizer Bergen zu verbringen, gehört deshalb zu den absoluten Highlights.

Schon allein die alpine Atmosphäre lässt die Herzen der Romantiker dahinschmelzen. Auf den Reisenden warten zahlreiche wunderschöne Fotomotive, die noch lange an dieses unvergessliche Erlebnis erinnern.

Reise ins verschneite Weihnachtsland

Auch wenn viele Bräuche den unsrigen stark ähneln, so lohnt es sich dennoch, die Weihnachtszeit in der Schweiz zu verbringen. Schon allein die Chance auf weiße Weihnachten ist in den Alpen sehr viel höher als im deutschen Flachland. Wer in der Vorweihnachtszeit verreist, kann sich außerdem an den festlich geschmückten Adventsfenstern erfreuen. In vielen Dörfern ist es Brauch, dass die Einwohner in 24 Häusern jeweils ein Fenster weihnachtlich schmücken.

Bei Einbruch der Dunkelheit öffnet jeden Tag bis Weihnachten ein beleuchtetes Fenster, um die Vorbeilaufenden mit seinem fulminanten Anblick zu erfreuen. Ein weiteres Highlight sind die Klausenmärsche. Aber auch das in Küssnacht in Rigi stattfindende Klausjagen oder das in Lenzburg veranstaltete Chlauschlöpfen bieten interessante Einblicke in die Schweizer Weihnachtstradition. Mit den Chlausgeisseln, einer Art Peitsche, erzeugen die Menschen laute Knalle, um den in seiner Höhle schlafenden Samichlaus zu wecken.

„Samichlaus“ ist die Schweizer Bezeichnung für den Nikolaus. Dieser erscheint in der Alpenrepublik nicht mit dem Knecht Ruprecht, sondern mit Knecht Schmutzli. Beide Gestalten füllen den Kindern die Stiefelchen. Ist dann endlich die große Bescherung, dann bringt in der Westschweiz der Père Noël, der Weihnachtsmann, die Geschenke. In den übrigen Teilen des Landes kommt das Christkind.

Weihnachtlich schlemmen in der Schweiz

Wie andernorts auch, tafeln die Schweizer an Weihnachten besonders großzügig auf. Gebratener Truthahn steht ebenso auf der Speisekarte wie typische regionale Spezialitäten. Dazu gehören Raclette, Rollschinken und Schüfeli. Anders als bei uns in Deutschland essen die Schweizer an Weihnachten auch gerne ein Fondue und nicht nur Gänsebraten und gebackenen Karpfen. Beim Fondue handelt es sich um ein Schweizer Nationalgericht. Selbstverständlich gibt es die delikate Speise in fast jedem guten Restaurant.

Allerdings sollte sich der Urlauber die besonderen Highlights nicht entgehen lassen und das Gericht beispielsweise während einer Kutschfahrt durch die winterlich verschneite Landschaft genießen. Weitere originelle Genussorte sind zum Beispiel die in Zürich startende Tram oder das Bordrestaurant eines Schiffes auf dem Zürichsee. Auf eine extravagante Weise speist der Gast im Fondue-Iglu auf der Engstligenalp. Wer sich hierzu ein paar weitere Anregungen aneignen möchte, für den lohnt ein Blick in ein gutes Kochbüch. 

Weihnachtliches zum Naschen

Natürlich kennen auch die Schweizer zahlreiche leckere Plätzchenrezepte. Sie lieben Süßes sowie aromatischen Glühwein. Beliebte Treffpunkte der Naschkatzen sind die festlich beleuchteten Weihnachtsmärkte. Von diesen gibt es viele in der Schweiz. Wer es idyllisch und heimelig mag, besucht einen Markt in einem der kleineren Orte.

Riesige Budenstädte warten hingegen in Luzern, Genf, Chur, Biel, Bern oder Basel. Doch wie dem auch sei, was von der Reise bleibt, sind unvergessliche Erinnerungen, die viele Urlauber gerne in Fotobüchern und Kalendern verewigen. Um die Seiten stimmungsvoller zu gestalten, gibt es weihnachtliche Sprüche und Wichtelgedichte.

Fazit

Viele Weihnachtsbräuche in der Schweiz unterscheiden sich nicht wesentlich von jenen in Deutschland. Dennoch lohnt es sich schon allein aufgrund der alpinen Winterlandschaft, die Feiertage dort zu verbringen.