Obwohl der Weihnachtsbaum in Europa seinen Ursprung hat, ist er auch in Amerika längst Tradition. Für Amerikaner ist ein besonders üppiger Baumschmuck eine Selbstverständlichkeit. Welche Bäume und dekorativen Produkte sie für den weihnachtlichen Brauch bevorzugen, wurde in diesem Beitrag arrangiert. Farbenfrohe Kugeln sind dabei ebenso gefragt wie Schleifen, Lichterketten und essbare Baumanhänger.

Der Weihnachtsbaum in den USA

In vielen Teilen von Amerika ist es üblich, dass der Weihnachtsbaum (Christmas tree) mehrere Wochen vor den weihnachtlichen Feiertagen aufgestellt und festlich geschmückt wird. In einigen Haushalten wird er bereits zu Thanksgiving beschafft – dem Erntedankfest in den Vereinigten Staaten sowie Kanada am vierten Donnerstag des Novembers. Damit der großzügige Baumschmuck genügend Platz hat, kaufen Amerikaner große und ausladende Tannen. 1,8 Meter Höhe und mehr sind dabei keine Seltenheit.

Die Fraser-Tanne für eine Optik mit Perfektion

Während in Deutschland die Nordmann-Tanne die beliebteste Tannensorte für Christbäume ist, greifen die Menschen in den USA vorwiegend zur Fraser-Tanne (Abies fraseri):

  • Sie wächst auf natürliche Weise in den Appalachen in Nordamerika und zählt zu den Kieferngewächsen.
  • Die Bäume duften angenehm nach Tannennadeln und Harz.
  • Sie verleihen den Wohnlandschaften zur Vorweihnachtszeit ein besonderes Aroma und begeistern gleichzeitig mit ihrer prachtvollen Optik.

Ein weiterer Vorteil von Abies fraseri: Die Tanne weist eine hohe Schnittverträglichkeit auf und verträgt das sogenannte Shearing (zu Deutsch Scheren) gut. Weil die Kundschaft in Amerika nach dicht verzweigten, großen und optimal geformten Weihnachtsbäumen verlangt, werden die Tannen für den Verkauf mit der Heckenschere in Form gebracht.

Plastik-Weihnachtsbäume für mehr Komfort

So schön eine echte Tanne als Weihnachtsbaum auch ist, gibt es dennoch einige Nachteile. Zum einen gestaltet sich das Beschaffen, Aufstellen und Entsorgen der Tannen zeitaufwändig. Zum anderen entstehen jährliche Kosten und auch der Schmutz durch die Tannennadeln stört viele. Hinzu kommt, dass es zahlreiche Haushalte nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können, dass die für Weihnachten gefällten Bäume nach wenigen Wochen entsorgt werden.

Künstliche Weihnachtsbäume aus Kunststoff erfreuen sich aufgrund ihrer Vorteile in Amerika großer Beliebtheit. Die Produkte sind schnell aufgebaut, die Wohnung bleibt sauber und die Optik kommt den natürlichen Vertretern überaus nah. „Die verwendete Verarbeitungstechnik beeinflusst, wie echt der Tannenbaum wirkt. Besonders handveredelte Spritzguss-Bäume stehen dem Original in fast nichts nach“, erklärt der Verbraucherservice von vergleich.org im Kaufratgeber rund um künstliche Tannenbäume. Der Preis-Leistungs-Sieger des Produktvergleichs ist 180 Zentimeter hoch, wirkt besonders realistisch und ist für unter 60 Euro erhältlich. Folgende Übersicht fasst die zentralen Vor- und Nachteile von künstlichen Weihnachtsbäumen zusammen:

vorteile-nachteile

Gut zu wissen: Viele Amerikaner greifen zum Plastikbaum, weil echte Tannen den schweren Weihnachtsschmuck nicht tragen können.

Amerikanisch schmücken – bunt und prächtig

festliche-weihnachten

Doch egal, ob natürlich gewachsen oder künstlich produziert: Die Weihnachtsbäume wollen für das traditionelle Gesamtbild feierlich geschmückt werden. Generell lässt sich festhalten, dass die Amerikaner ihre Baumdekoration opulent mögen und zum Teil mehrere Stunden für das perfekte Ergebnis investieren. Zudem scheuen sie keine Kosten – schließlich ist der Weihnachtsbaum das Herzstück dieser stimmungsvollen Zeit.

Welche Farben und dekorativen Objekte in Amerika typisch sind? Einige Bespiele:
  • Farben: Rot, Weiß und Blau sind an einer Vielzahl amerikanischer Weihnachtsbäume vertreten – die Farben der Nationalflagge der USA. Aber auch in klassischen Farbkombinationen wie Rot, Grün und Gold oder Weiß werden Bäume und Häuser in Amerika jedes Jahr zu Weihnachten traditionell geschmückt. Allgemein gilt: christmas trees dürfen schön bunt sein.
  • Kugeln: Üppige Weihnachtsbaumkugeln – glänzend oder matt – in den Lieblingsfarben der Amerikaner sind ein Muss für den traditionellen Baumschmuck. Neben Kugeln werden unter anderem Baumanhänger in Zapfenform arrangiert.
  • Schleifen: Breite Schleifenbänder verleihen dem amerikanischen Baumschmuck das gewisse Etwas und ein Höchstmaß an Festlichkeit. Vielerorts platzieren sie die Menschen wie Girlanden um die Tannen. Zum Teil werden leuchtende Weihnachtsschleifen verwendet.
  • Lichterketten: Lichterketten dürfen am amerikanisch geschmückten Weihnachtsbaum keinesfalls fehlen. Sie lassen ihn festlich erstrahlen und verwandeln ihn in den Inbegriff der Weihnachtszeit. Beim Beleuchten keinesfalls an künstlichen Lichtern sparen!
  • Kunstschnee: Um dem Weihnachtsbaum einen winterlichen Charme zu verleihen, die Zweige mit Kunstschnee besprühen!
  • Süßigkeiten: Amerikaner schmücken gern und viel mit essbarer Dekoration. Perfekt abgerundet, wird die Baumdekoration deshalb durch süße Leckereien wie beispielsweise Zuckerstangen (Candy canes), die nach Weihnachten gegessen werden. Auch kunstvoll hergestellte Deko-Anhänger in entsprechender Form kommen zum Einsatz.
  • Figuren: Darüber hinaus sind Weihnachtsbaumanhänger in Form von Tieren, Engeln und Ähnlichem eine gefragte Ergänzung. Typische Motive sind Polarbären, Vögel und natürlich Santa Claus.

Tipp! Ein außergewöhnlicher Weihnachtsbrauch in den USA sieht vor, dass an den Weihnachtsbaum eine sogenannte Weihnachtsgurke (Christmas Pickle) gehängt wird. Dabei handelt es sich um einen grünen Weihnachtsbaumschmuck, der wie eine Gewürzgurke geformt ist und aus Glas hergestellt wird. Der Anhänger ist mit einem Spiel für Kinder verbunden: Wer die Gurke zuerst findet, bekommt ein extra Präsent. Um den Schwierigkeitsgrad des Weihnachtsspiels an das Alter des Nachwuchses anzupassen, fertigen Glasbläsereien ihre Christmas Pickles in unterschiedlichen Größen.

The National Christmas Tree

Wie bedeutend der Weihnachtsbaum für die Amerikaner ist, macht der National Christmas Tree (nationaler Weihnachtsbaum) deutlich, der jedes Jahr am Weißen Haus aufgestellt und dessen Beleuchtung vom Präsidenten eingeschaltet wird. Das präsidiale Erleuchten wird im Fernsehen ausgestrahlt. Eindrücke zu dieser Tradition, die vom National Park Service sowie der National Park Foundation präsentiert wird, lassen sich

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