In der Welt der festlichen Leckereien, die die Weihnachtszeit mit Aromen und Traditionen füllt, gibt es viele Köstlichkeiten. Eine davon ist der Plumpudding. Dieses Dessert wirkt wie ein Relikt aus einer anderen Zeit, ist jedoch ein unverzichtbarer Bestandteil vieler britischer Weihnachtsfeiern. Aber was steckt eigentlich hinter diesem eigentümlichen Namen und warum ist er so eng mit Weihnachten verbunden?
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Woher stammt der Plumpudding?
Der Plumpudding, auch bekannt als Christmas Pudding, hat seine Wurzeln im England des Mittelalters. Ursprünglich nicht als Dessert konzipiert, diente dieses Gericht zur Konservierung von Fleisch. Im Laufe der Zeit verwandelte es sich in eine süße Nachspeise. Die Viktorianer gaben ihm schließlich die Form, die wir heute kennen. Traditionell besteht er aus einer Mischung aus Trockenfrüchten, Nüssen, Gewürzen und manchmal Alkohol – oft Brandy. Diese Zutaten werden zusammen vermischt, in ein Tuch gepackt und dann gedämpft. Tatsächlich kann ein Plumpudding bis zu einem Jahr im Voraus zubereitet werden, denn die Aromen intensivieren sich im Laufe der Zeit.
Wie schmeckt ein Plumpudding?
Für diejenigen, die seinen herrlich robusten Geschmack noch nie erlebt haben: Ein Plumpudding ist intensiv und reichhaltig. Stellen Sie sich eine Mischung aus getrockneten Früchten vor, die mit einer Symphonie von Gewürzen wie Zimt, Muskatnuss und Nelken angereichert ist. Er wird oft mit einer Brandy- oder Rum-Soße serviert, die ihm einen zusätzlichen Hauch von Feierlichkeit verleiht. Wer nach subtilen Geschmacksnuancen strebt, wird hier definitiv seine Freude haben. Der Pudding selbst hat eine dichte, fast kompakte Konsistenz, die aber keineswegs trocken ist. Stattdessen ist er saftig, perfekt, um das Weihnachtsmahl abzuschließen.
Gibt es ähnliche Desserts in Deutschland?
In deutschen Küchen sucht man den Plumpudding meist vergeblich. Stattdessen erfreuen sich Speisen wie der Christstollen oder der Lebkuchen großer Beliebtheit. Beide sind ebenfalls reich an Gewürzen, getrockneten Früchten und Nüssen. Diese Desserts haben zwar eine ähnliche geschmackliche Richtung, jedoch sind sie von der Textur her recht unterschiedlich. Der Stollen zum Beispiel, ein verhältnismäßig festes Gebäck, wird oft mit einer großzügigen Schicht Puderzucker bedeckt.
Welche Traditionen gibt es rund um den Plumpudding?
Die Tradition des Plumpuddings ist gespickt mit Ritualen und Bräuchen. In vielen britischen Familien wird der "Stir-up Sunday" gefeiert, ein Tag, der etwa fünf Wochen vor Weihnachten liegt. An diesem Tag wird der Pudding gemeinsam mit der Familie zusammengerührt. Dabei darf jeder Familienmitglied einen Wunsch äußern. Ein weiteres Highlight ist das Anzünden des Puddings kurz vor dem Servieren. Durch das Anwärmen des Brandys und das Anzünden entsteht eine beeindruckende blaue Flamme, die für einen filmreifen Auftritt auf jeder Weihnachtstafel sorgt.
Wie lässt sich ein Plumpudding selbst herstellen?
Wer sich an die Zubereitung eines Plumpuddings wagen möchte, sollte etwas Geduld mitbringen. Die Zutaten müssen sorgfältig gemischt und über wenige Stunden gedämpft werden, um den vollen Geschmack zu entfalten. Dafür fällt das Rezept selbst überraschend simpel aus. Einfach alle Zutaten in eine große Schüssel geben, gut durchrühren und in die vorbereitete Puddingform füllen. Danach das Ganze über ein Wasserbad auf niedriger Hitze garen lassen. Ein weiteres Jahr später kann das gute Stück dann auf den Tisch – perfektes Timing zahlt sich aus!
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